19.12.2019

Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups

Die Idee steht, der Businessplan ist geschrieben und die Rechtsform ausgewählt. An diesem Punkt stehen viele Start-ups vor einer großen Herausforderung: der Kapitalbeschaffung. Die gute Nachricht: Die Finanzierungsmöglichkeiten sind vielfältig. Um im Dschungel der externen Kapitalgeber durchzublicken, beleuchten wir die verschiedenen Optionen und ihre Vor- und Nachteile. 

Deutschland hat eine breite Finanzierungslandschaft: Crowdfunding, Business Angels, Company Builder, Venture Capitalists, Accelerator und Co. sind nur einige Beispiele, die bei der Recherche auftauchen. Als Gründerteam ist es wichtig, sich erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsarten zu verschaffen und dann zu entscheiden, welche die richtige ist.

Accelerator
Mittlerweile gibt es in Deutschland eine Vielzahl an Accelerator-Programmen. Meist steckt hinter den Start-up-Förderprogrammen ein Unternehmen, das sich dadurch erhofft, neue Impulse und Produkte zu entdecken und die Digitalisierung voranzutreiben. Die Programme und Bewerbungskriterien sind meist fest definiert. Das Start-up erhält neben finanzieller Förderung – häufig im Gegenzug für Unternehmensanteile – Office Spaces, Mentoring und die Möglichkeit, ein Pilotprojekt beim Unternehmen selbst oder bei einem Netzwerkpartner zu starten. Start-ups sollten sich im Vorfeld genau über die Bedingungen des Accelerators informieren und welche Rechte sie eventuell abtreten müssen. Erst dann sollten sich Gründer für oder gegen eine Teilnahme bei einem solchen Programm entscheiden.
Business Angels
Business Angels beteiligen sich häufig in einer frühen Phase am Unternehmen. Die Investments liegen oft zwischen 25.000 und 250.000 Euro. Im Gegenzug für die finanzielle Unterstützung erhält der Business Angel, ähnlich wie beim Crowdinvesting, Anteile am Unternehmen. Wichtig ist, dass sich Start-ups vorab intensiv über den Business Angel informieren sollten: Investiert er oder sie regelmäßig in Start-ups? Was berichten andere Gründerteams von der Zusammenarbeit? In welcher Branche ist der Business Angel gut vernetzt?

Meist ist es so, dass Business Angels, die nur gelegentlich investieren, länger für eine Entscheidung brauchen. Aktive und professionelle Business Angels schließen hingegen im Schnitt sechs Deals pro Jahr und sind in der Regel entscheidungsfreudiger. Neben der Professionalität sollten Start-ups auch darauf achten, ob sich die Business Angels auf bestimmte Branchen spezialisiert haben und wie die Chemie zwischen den Beteiligten ist. Ein echter Branchenexperte als Business Angel – das ist der Jackpot für Gründerteams. Und wenn man dann noch auf einer Wellenlänge ist, kann man so richtig zusammen durchstarten.

Crowdfunding
Die erste Crowdfunding-Plattform ArtistShare ging 2003 in den USA an den Start. Sie ermöglichte es Musikern ihre neuen Alben durch Fans finanzieren zu lassen. Beim Crowdfunding handelt es sich um eine Finanzierungsform, bei der die „Crowd“, also eine große Gruppe von Menschen, die Finanzierung oder die Teilfinanzierung eines Projekts übernimmt und so die Realisierung unterstützt. Da sich Crowdfunding durch eine möglichst große Zahl an Investoren definiert, wird es oft auch als Schwarmfinanzierung bezeichnet.

Im Internet gibt es viele verschiedene Crowdfunding-Plattformen, auf denen man das eigene Unternehmen anmelden und sein Projekt vorstellen kann. Die wohl bekanntesten Crowdfunding Plattform hier in Deutschland sind Kickstarter und Startnext. Außerdem gibt es nicht nur verschiedene Seiten, sondern auch verschiedene Arten des Crowdfundings:

Der große Pluspunkt des Crowdfundings: Das Gründerteam bekommt unmittelbar Feedback, wie die eigene Geschäftsidee ankommt.
Crowdinvesting
Beim Crowdinvesting handelt es sich um eine Mischform der klassischen Unternehmensfinanzierung und dem Crowdfunding. Oft wird Crowdinvesting bei Gründungen eingesetzt – anders als das Crowdfunding, das Unternehmen oft auch später noch als Finanzierungstool für einzelne Projekte verwenden. Eine Gruppe von Personen investiert in das Unternehmen und bekommt im Gegenzug Anteile am späteren Gewinn. Das Besondere dabei ist, dass die Mindestinvestition sehr niedrig und die Hürde eines Investments so relativ gering ist. Auch diese Finanzierungsmöglichkeit läuft wie das Crowdfunding über Online-Plattformen, auf denen nach interessierten Investoren gesucht wird.

Genau wie das Crowfunding ist das Crowdinvesting eine gute Alternative zum klassischen Bankkredit – es werden keine Sicherheiten abgefragt und die Gestaltung der Kampagne und die begleitenden Kommunikationsmaßnahmen kann das Gründerteam selbst in die Hand nehmen. Ein Wehmutstropfen bei dieser Form der Finanzierung ist allerdings, dass die Kontakte und Erfahrungswerte, die ein Investor mitbringt, fehlen.

FFF – Friends, Family and Fools
Zu den größten Fans der eigenen Idee gehören meistens die eigene Familie und Freunde. Darum sind sie auch häufig bereit, in die Geschäftsidee zu investieren. Wer sich für diese Art von Investment entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass die größten Fans meist auch tief enttäuscht sind, wenn das Investment in den Sand gesetzt wird. Darum ist es in diesem Fall besonders wichtig, dass man vor Abschluss des Deals gemeinsam mit den zukünftigen Investoren alle Zahlen durchgeht und explizit auf die Risiken hinweist. So können die Liebsten frei und ohne die rosarote Brille entscheiden, ob ein Investment für sie tatsächlich in Frage kommt oder ob sie doch lieber die Finger davon lassen.
Micro-Venture-Capital-Fonds
Bei Micro-Venture-Capital-Fonds handelt es sich um eine Gruppe von Business Angels, die bereit sind, hohe Beträge zu investieren. Die Fonds verwalten meist ein Vermögen zwischen 10 und 25 Millionen Euro und starten mit Kapitalrunden ab 100.000 Euro. Micro-Venture-Capital-Fonds verlangen in der Regel eine Beteiligung zwischen 8 bis 10 Prozent Anteil. Bei Follow-On-Finanzierungen wird dieser dann aufgestockt. Gründer sollten vorab die Investoren der Micro-Venture-Capital-Fonds genau prüfen und analysieren, welche am besten zum Geschäftsvorhaben passen. Denn häufig sind die Business Angels auch zu Anschlussfinanzierungen bereit.
Venture Capital Fonds
Wer viel Kapital einsammeln möchte, sollte Venture-Capital-Fonds genauer unter die Lupe nehmen. Sie haben meist ein Gesamtinvestitionskapital zwischen 50 und 300 Millionen Euro AuM (Assets under Management) und investieren in der Seed-Phase zwischen 500.000 und 2 Millionen Euro. Allerdings sind im Gegenzug die Beteiligungen recht hoch – zwischen 15 und 20 Prozent sollten Start-ups bereit sein, abzugeben.

Kommt diese Form der Finanzierung in Frage, sollten Gründer vorab anfragen, wer der verantwortliche Partner für das Projekt sein könnte. Denn das ist bei großen Fonds nicht immer klar. Wenn der Partner bereits viele Investments betreut, kann es sein, dass es länger dauert, bis er Zeit hat, sich mit einem neuen Case zu beschäftigen. Das kann die Investorensuche unnötig in die Länge ziehen und Ressourcen vergeuden.

Businessplan-Wettbewerb
Wer eine kleine Finanzspritze sucht, aber vor allem Wert auf Expertenwissen und Input zur Geschäftsidee legt, der sollte sich mit dem Thema Wettbewerbe auseinandersetzen. In Deutschland gibt es etliche Ideen- und Businessplan-Wettbewerbe – sowohl themenübergreifend als auch branchenspezifisch. Für jeden Bedarf gibt es hier den passenden Wettbewerb. Die Preisgelder starten bei einigen hundert Euro und gehen hoch bis zu mehreren zehntausenden Euro – ein guter Zuschuss, zum Beispiel für die Gründung einer GmbH.

Der größte deutschlandweite Wettbewerb im Bereich Life Sciences und Chemie ist der Science4Life Venture Cup, den es seit über 20 Jahren gibt. Der Science4Life Energy Cup unterstützt Energie-Startups auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Wie genau Gründerteams von einer Teilnahme profitieren, gibt es hier zum Lesen.

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PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

28.04.2025

In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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