27.08.2020

Checkliste Unternehmensgründung: Das sind die 10 Erfolgsfaktoren

Die Idee für das eigene Unternehmen steht fest. Wie geht es jetzt weiter? Damit der Start in die Selbstständigkeit gelingt und ihr euer Start-up zum Erfolg führt, gibt es 10 wesentliche Faktoren, die beachtet werden sollten. Einige dieser Punkte sind zugleich die wichtigsten Bewertungskriterien bei Investoren – darum ist es sinnvoll, sie gleich im Businessplan bzw. Pitchdeck aufzuführen.

1. Die Geschäftsidee
Starten wir doch gleich mal beim Fundament: der Geschäftsidee. Viele erfolgreiche Unternehmer beweisen, dass die Grundidee nicht neu sein muss. Aber euer Vorhaben muss einen entscheidenden Vorteil im Vergleich zum bestehenden Wettbewerb liefern. Wer eine neue, innovative Idee hat sollte sich überlegen, welchen Nutzen sie bringt und welche Zielgruppen ein Kaufinteresse haben könnten. Tipp: Um sich später bei Vertrieb und Marketing leicht zu tun, solltet ihr die Geschäftsidee in einem Satz auf den Punkt bringen können.

2. Geschäftsmodell
Fast genauso wichtig wie die Idee selbst ist das Geschäftsmodell dazu. Schließlich möchtet ihr ein Unternehmen gründen und das setzt voraus, mit dem Vorhaben Geld zu verdienen. Mit dem Geschäftsmodell erklärt ihr, wie euer Unternehmen funktioniert, wie ihr Gewinne erwirtschaften möchtet und welches Preismodell ihr dafür ansetzt.

3. Zusammensetzung des Teams
Das Gründerteam ist das Herzstück des Unternehmens. Die Qualifikation und die Dynamik entscheiden, wie weit ihr das Unternehmen voranbringt. Darum ist es zum einen wichtig, dass die Chemie stimmt, zum anderen solltet ihr verschiedene Kompetenzen abdecken können.  Das Team sollte sich aus Persönlichkeiten mit verschiedenen Kenntnissen u.a. in Business Development, Marketing und Vertrieb sowie Produktentwicklung zusammensetzen.

4. Ziele und Vision
Wenn ihr euch als Gründer-Team zusammengefunden habt, ist es wichtig, gemeinsam die Vision und die Unternehmensziele zu definieren. Empfehlenswert sind die Entwicklungen in einem, drei und fünf Jahren ab der Gründung. So habt ihr einen Fahrplan, wo der Weg hingeht. Die Ziele sollten so konkret wie möglich definiert, zeitlich terminiert sowie klar messbar sein.

5. Rechtsform
Die Wahl der Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren wie Anzahl der Gesellschafter, Startkapital oder Haftung ab. Man kann als Einzelunternehmer, Personen- oder Kapitalgesellschaft in die Selbstständigkeit starten. Solltet ihr Haftungsrisiken minimieren sowie einen Investor mit an Bord holen wollen, ist die Gründung einer Kapitalgesellschaft empfehlenswert. Tipp: Mit dem Rechtsformtest von für-gründer.de könnt ihr herausfinden, was die beste Rechtsform für euer Start-up ist.

6. Standortwahl
Für Gründer ist die Standortwahl aus verschiedenen Aspekten entscheidend. Denn einige Bundesländer und Regionen bieten spezielle Förderungen für Start-ups an. Außerdem solltet ihr den Standort so wählen, dass ihr Zugang zu den wichtigen Entscheidern bekommt und euch ein Netzwerk aufbauen könnt. Ein gutes Ökosystem ist bei der Gründung und später auch für den Vertrieb das A-und-O. Start-ups, die auf ein Labor oder Ähnliches angewiesen sind, sollten unbedingt vorab die Infrastruktur prüfen. Habt ihr ein paar passende Standorte zur Auswahl, kann auch der Gewerbesteuer-Hebesatz entscheidend sein – der variiert nämlich je nach Stadt.

7. Finanzplanung
Ihr werdet feststellen: Egal wie super eure Idee ist, spätestens die dritte Frage im Gespräch mit dem Bankberater oder mit dem Investor ist die nach den Finanzen. Darum solltet ihr darauf gut vorbereitet sein und eine Liquiditäts- sowie Rentabilitätsplanung kalkulieren. Vorlagen gibt es bei den Gründungszentren von Banken sowie auf diversen Start-up-Portalen. Hier solltet ihr großzügig planen und einen entsprechenden Puffer einrechnen, um nicht gleich ins Schwitzen zu geraten, wenn das erste Quartal anders verläuft wie geplant.

8. Vertrieb und Marketing
Kommt das nicht erst später? Nein, im Idealfall überlegt ihr euch das schon sehr früh. Denn nur mit einer guten Vertriebs- und Marketingstrategie könnt ihr das Unternehmen zum Erfolg führen und Investoren und Partner überzeugen. Überlegt euch, auf welche Kundengruppen ihr euch fokussiert, wie ihr die Ansprechpartner erreichen könnt und was ihr euren ersten Interessenten anbieten könnt, um möglichst früh Referenzen zu sammeln und Umsatz zu generieren.

9. Marke und Patent
Wer ein innovatives Produkt entwickelt hat, sollte die Möglichkeit auf einen Patentschutz prüfen. Denn wenn ihr ein Patent angemeldet habt, sichert ihr euch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und schützt euch vor Copy Cats. Neben der Patentanmeldung gibt es auch Markenschutzrechte, die ihr prüfen solltet. Eine Marke ist relativ schnell angemeldet und schützt euren Firmen- sowie Produktnamen. Weitere Informationen dazu findet ihr beim Deutschen Patent- und Markenamt. Tipp: Sichert euch auch gleich die Internet-Domain, sobald der Name feststeht.

10. Businessplan aka Pitchdeck
Wenn ihr alle oben genannten Punkte geklärt habt, habt ihr alle grundlegenden Informationen, die ihr für den Businessplan bzw. das Pitchdeck braucht. Darum sind diese beiden Dokumente für euch als Gründer, für Bankberater, Investoren und viele mehr so entscheidend. Sie zeigen, dass ihr euer Unternehmen gut durchdacht und alle wesentlichen Faktoren in eure Überlegungen miteinbezogen habt.

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Rückenwind für den letzten Schritt in die Klinik: ForTra fördert GMP-konforme Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten und regulatorische Beratung

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Vom Labor zur ersten Anwendung am Patienten: Dieser kritische Übergang erfordert nicht nur wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch die Bewältigung komplexer regulatorischer, technischer und finanzieller Anforderungen. Die gemeinnützige ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung (ForTra) fokussiert ihre Förderung gezielt auf diese translationale Endphase: Projekte, bei denen ein neuartiger Arzneimittelkandidat, eine innovative Therapieform oder ein medizintechnisches Produkt die Schwelle zur klinischen Prüfung erreichen. Das Ziel besteht darin, den Eintritt in frühe klinische Studien (First-in-Human) zu beschleunigen und somit den Transfer patientenrelevanter Innovationen in die medizinische Versorgung substanziell zu fördern. „Unser Ziel ist es, Projekte so weit zu entwickeln, dass sie Anschlussfinanzierungen durch öffentliche Mittel oder Investoren erhalten können“, betont Prof. Dr. Martin Zörnig, Geschäftsführer der ForTra. „So schaffen wir die Brücke, damit innovative Forschung schneller den Weg zu Patientinnen und Patienten findet – unabhängig vom Krankheitsbild oder der Marktgröße.“ Ein Beispiel für diese Brückenfunktion ist die aktuelle GMP-Ausschreibung der ForTra zur Förderung der Herstellung neuer Arzneimittelkandidaten unter Good-Manufacturing-Practice-Bedingungen. Von den 37 eingereichten Projektskizzen der Ausschreibungsrunde 2025 werden ab sofort sechs Projekte mit insgesamt 4,7 Millionen Euro gefördert. Eines dieser Projekte widmet sich einer drängenden Herausforderung in der Infektionsmedizin. Forschende des Universitätsklinikums Köln um Prof. Dr. Dr. Jan Rybniker und Dr. Alexander Simonis haben vielversprechende, vollständig humane Antikörper identifiziert. Diese neutralisieren gezielt einen zentralen Virulenzfaktor des multiresistenten Bakteriums Pseudomonas aeruginosa. Das Bakterium verursacht insbesondere bei immungeschwächten und beatmeten Patientinnen und Patienten schwere Infektionen. Die Antikörper richten sich gegen das Typ-III-Sekretionssystem des Erregers und zeigen in präklinischen Modellen eine deutlich höhere Wirksamkeit als bisher verfügbare antikörperbasierte Ansätze. Das Ziel des Projekts besteht darin, diese Antikörper zu einer neuartigen, zielgerichteten Therapie zur Behandlung und Prophylaxe antibiotikaresistenter Infektionen weiterzuentwickeln. Doch auch vor der ersten klinischen Studie gibt es eine entscheidende Hürde: die komplexen regulatorischen Anforderungen. Genau hier setzt eine neue Ausschreibung der ForTra an, die im Sommer 2025 erstmals veröffentlicht wurde. Sie finanziert Beratungsleistungen spezialisierter Consulting-Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung von Orientierungsgesprächen und „Scientific Advice Meetings“ mit den zuständigen regulatorischen Behörden. In diesen Gesprächen wird über die präklinischen Voraussetzungen für eine mögliche Genehmigung der geplanten klinischen Studie diskutiert und die weitere Projektentwicklung daran angepasst. Für jedes von einem unabhängigen Expertengremium ausgewählte Projekt stellt die ForTra bis zu 100.000 Euro bereit. Das Ziel besteht darin, Projektleiterinnen und Projektleiter optimal auf Gespräche mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) oder dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vorzubereiten – und sie bei diesen Terminen zu begleiten. Antragsberechtigt sind forschende Medizinerinnen, Mediziner sowie Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler an gemeinnützigen Forschungseinrichtungen, deren Projekte bereits erste präklinische Daten aufweisen und den Start einer klinischen Studie zum Ziel haben. Die aktuelle Ausschreibung ist bis zum 1. Oktober geöffnet. Die Auswahl der zu fördernden Projekte soll voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen. Damit setzt die ForTra ein klares Signal: Forschende, die kurz vor dem Sprung in die Klinik stehen, sollen nicht an regulatorischen Hürden scheitern. Kontakt: Prof. Dr. Martin Zörnig Geschäftsführer der ForTra gGmbH für Forschungstransfer der Else Kröner-Fresenius-Stiftung E-Mail: m.zoernig@fortra-forschungstransfer.de Telefon: +49 61728975-12

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