26.04.2022

Marketing für Tech-Start-ups: Das richtige Format für Deinen Erfolg

Eine Geschäftsidee kann noch so gut sein – wenn niemand von ihr erfährt, bleibt der Unternehmenserfolg aus. Daher ist Marketing für Start-ups ab einem bestimmten Punkt essenziell. Doch die Möglichkeiten sind vielseitig und das Budget ist begrenzt. Ob Social Media, PR oder SEO – wir zeigen, mit welchem Format Du Deine Ziele erreichst und wie Du auch mit wenig Aufwand einfach loslegst.

 

Social Media: Direkter Draht zu Deinen Kunden

Die wohl simpelste und kostengünstigste Art, mit Online-Marketing zu starten, ist über Social Media Kanäle. Über Facebook, LinkedIn, Instagram und Co. lassen sich ohne Umwege Inhalte verbreiten und eine Community aufbauen. Obwohl Budget, professionelle Tools und Fachwissen Deine Strategie hier deutlich verbessern, kannst Du dennoch ohne große Hürden schon selbst damit starten. Der ideale Einstieg in die Marketing-Welt.

Eine wichtige Entscheidung musst Du dabei schon ganz am Anfang treffen, denn es gibt unzählige Plattformen, die alle einzigartige Möglichkeiten für Unternehmen bieten. Trotzdem lässt sich sagen: Weniger ist mehr. Lieber sollte sich Dein Start-up auf nur 1-2 Kanäle konzentrieren, diese richtig pflegen und mit hochwertigen Inhalten bespielen.

Für Start-ups die im B2B-Bereich aktiv sind, bietet sich LinkedIn als Marketing-Kanal an. Hier sind Experten, Investoren, Fachleute und damit auch potenzielle Kunden sehr aktiv und auch thematisch befindest Du Dich direkt im passenden Umfeld. Neben den klassischen Bild- und Videoposts kannst Du aber auch ganz andere Formate kreativ nutzen. Erstelle doch mal ein LinkedIn-Event, gehe als Unternehmen live, befrage Deine Community im Rahmen einer Umfrage oder zeige Dein Pitch-Deck als Document Post. Für B2C Start-ups lohnen sich Instagram und Facebook. Diese Plattformen bieten einen direkten Draht zu Privatnutzern und viele Möglichkeiten verschiedene Inhalte zu verbreiten.

So vielseitig die Plattformen, so unterschiedlich auch die Ziele, die Dein Start-up mit einer Präsenz auf Social Media erreichen kann. Sicher ist: Egal was Du gerade erreichen möchtest – Social Media unterstützt Dich dabei. Dennoch gilt hier auch die gute alte Regel aus der Dating-Welt: Erst flirten, dann nach der Nummer fragen. Für Dein Business übersetzt heißt das, dass Du bei Deiner Zielgruppe zunächst Aufmerksamkeit für Deine Lösung schaffen musst. Im Marketing-Jargon nennt man das “Awareness schaffen”. Erst wenn das passiert ist, solltest Du im Normalfall darauf hoffen, Leads zu generieren oder erfolgreichen Sales zu betreiben.

Von rein organischem Content, also klassischen Beiträgen bis zu (bezahlten) Werbeanzeigen (“Ads”) ist hier alles möglich. Wer guten Content liefert und etwas Werbebudget dazu schießt, darf sich bald über die ersten Erfolge und eine wachsende Community freuen. Damit Dein Content bei der Zielgruppe ankommt, halte Dich an folgende Regeln:

  1. Liefere, was die Community hören will, nicht was Du kommunizieren willst
  2. Stelle sicher, dass jeder Beitrag einen Mehrwert bringt
  3. Nutze # und vertagge Personen mit @
  4. Halte Beiträge kurz, einfach und informativ
  5. Liefere nur eine Message pro Post
  6. Interagiere mit Deiner Community: Beantworte Fragen, like und kommentiere Reaktionen
 

Vertrauen aufbauen durch Öffentlichkeitsarbeit (PR)

Ein weiterer wichtiger Teil des Marketings ist die Öffentlichkeitsarbeit oder PR. Auch hier kannst Du bereits ohne Agentur oder großartiges Budget starten. Was Du benötigst sind vor allem Zeit, Geduld und ein gewisses Grundwissen dazu, wie die Presse funktioniert.

Im Gegensatz zum Online-Marketing spielen in der PR nämlich weitere Personen eine wichtige Rolle: Journalisten. Denn nur über sie gelangt Dein Start-up in die Medien. Das Positive: Diese Art Reichweite zu erzeugen, schafft nicht nur Aufmerksamkeit, sondern Vertrauen. Schließlich schreiben unabhängige Redakteure über Dein Start-up.

Auch in der PR solltest Du dir zunächst bewusst machen, welches Ziel du erreichen möchtest. Zum Start bieten sich beispielsweise die Steigerung Deiner Brand Awareness und die Positionierung als Thought Leader an. Das heißt: Deine Marke bekannt machen und Dich und Dein Team als Experten auf Eurem Gebiet positionieren.

PR ist zwar deutlich mehr als nur eine Pressemitteilung – und dennoch ist genau diese noch immer das verbreitetste PR-Werkzeug. Sie informiert – im besten Fall auf höchstens zwei Seiten – über aktuelle Geschehnisse oder Entwicklungen in Deinem Start-up. Passende Themen für eine Pressemitteilung könnten also zum Beispiel eine abgeschlossene Finanzierungsrunde, starkes Wachstum, eine spannende News oder die Weiterentwicklung eines Produkts sein.

Durch eine Pressemitteilung können mit relativ geringem Aufwand viele Medien in kurzer Zeit erreicht werden. Für den Inhalt dieser gilt generell: Wichtig ist nicht, was Dein Unternehmen für wichtig erachtet, sondern was für Journalisten und deren Publikum Relevanz hat. Bevor man also mit einem Thema an die Presse geht, sollte man sich als erstes fragen, ob dieses überhaupt für sie relevant ist und ob eine Pressemitteilung das richtige Instrument ist, um das Thema zu verbreiten.

Bei schreiben der Pressemitteilung ist zu beachten, die wichtigsten Informationen direkt am Anfang zu geben und alle W-Fragen zu beantworten. Eine Pressemitteilung muss immer von hinten kürzbar sein. Anschließend steht die Wahl der richtigen Medienvertreter auf der Agenda. Hierzu kann durchaus eine Recherche von Nöten sein, um zunächst diejenigen Medien zu identifizieren, für die das Thema relevant sein könnte. Da meist verschiedene Redakteure für verschiedene Ressorts zuständig sind, lohnt es sich, etwas mehr Zeit zu investieren und die passenden Ansprechpartner zu finden. E-Mail Adressen von Redakteuren können oft im Impressum oder den Kontakt-Reitern der Medien-Website gefunden werden.

In Anblick auf die Erwartungshaltung sollte man sich jedoch über zwei Dinge im Klaren sein: Journalisten sind frei und müssen nicht über dieses Thema berichten und sie bekommen meist täglich so viel E-Mails, dass eine Einzelne schnell untergehen kann. So kann es sein, dass am Ende die Pressemitteilung gar nicht veröffentlicht wird. Ist das der Fall, ist ein Anruf in der Redaktion (oder direkt beim Redakteur) die beste Möglichkeit, um die Neuigkeiten doch noch in einem Medium zu platzieren. Wer hierdurch gute Kontakte in die Medienwelt knüpft, kann auf diese bei weiteren Mitteilungen zurückgreifen und langfristige Kooperationen hegen.

Ein weiterer wichtiger Pfeiler der Pressearbeit liegt im individuellen und persönlichen Kontakt zum Journalisten. Vielleicht hast Du einen spannenden Beitrag gelesen und vertrittst als Experte eine andere Position oder Du möchtest gerne Dein Fachwissen zu einem sehr feingranularen, greifbaren Thema teilen? Dann macht es Sinn, in den direkten Kontakt mit den zuständigen Journalisten zu gehen und zum Telefon zu greifen. Die zuständigen Journalisten erkennst Du meist daran, dass sie bereits Beiträge zu sehr ähnlichen Themen veröffentlicht haben. Hier kannst Du gerne verschiedene Formate anbieten: Ein Interview, Hintergrundinformationen oder auch einen Gastbeitrag, bei dem Du der Autor bist.

 

Kunden gewinnen durch “SEO”

Gehört haben es die Meisten schon einmal, doch vorstellen können sich darunter die Wenigsten etwas: Search Engine Optimization (SEO), zu deutsch “Suchmaschinenoptimierung” verfolgt das Ziel, Dein Start-up respektive Deine Website im World Wide Web für Interessierte leicht auffindbar zu machen. Oder kurz gesagt: Wer würde nicht gerne bei Google als erstes Suchergebnis auftauchen?

SEO ist ein komplexes Feld. Selbst bei Experten besteht nach wie vor nicht völlige Klarheit über alle Faktoren, die Suchmaschinen-Algorithmen beeinflussen. Dennoch können auch Laien hier etwas bewegen. Ein Werkzeug für langfristigen Erfolg bildet z.B. ein Blog auf der Website. Dieser bietet die Möglichkeit, sich ausführlich mit Themen rund um das Produkt, die Branche oder ähnliche Dinge, die mit Deinem Start-up zusammenhängen, zu befassen. Sei Dir dabei aber vor allem einer Tatsache bewusst: SEO ist eine Angelegenheit, die viel Geduld erfordert. Bis Deine Website gut rankt, also bei der Google Suche auf den ersten Seiten erscheint, können durchaus Jahre ins Land ziehen und auch anschließend musst Du kontinuierlich weiter arbeiten, um Deine Position zu halten. Die Mühe zahlt sich allerdings auch aus, denn Du kannst Menschen ganz ohne Budget auf Deine Website holen.

Gerade bei SEO ist die richtige Strategie der Schlüssel zum Erfolg. Neben der Identifizierung Deiner Keywords, also den Suchbegriffen, für die Du gefunden werden möchtest, spielen auch Dein Content und verschiedene technische Eigenschaften Deiner Website eine große Rolle – denn die Kombination aus allen Faktoren bestimmt letztendlich, auf welcher Seite der Google-Suche Deine Beiträge landen.

 

Noch einfacher “gefunden” werden mit SEA

Wer in puncto Auffindbarkeit in Suchmaschinen etwas nachhelfen will, beschäftigt sich mit Search Engine Advertising (SEA). Diese Werbung innerhalb von Suchmaschinen sorgt für eine Platzierung Deiner Website weit oben im Ranking. Die “gesponserten” Links sind hierbei als Anzeige gekennzeichnet und finden sich noch vor den organischen Suchergebnissen. Auch hier geht es um die richtigen Keywords und darum, Deine Message prägnant zu vermitteln. Voraussetzungen für SEA sind neben Budget auch ein Konto bei Google Ads und die richtige Strategie.

 

Mit Influencer-Marketing genau die richtige Zielgruppe erreichen

Influencer-Marketing spielt sich zwischen Online Marketing und PR ab. Es handelt sich bei der Zusammenarbeit mit den “Creators” zwar um eine Marketing-Partnerschaft, dennoch dienen diese als Vermittler zwischen einem Unternehmen und der Zielgruppe – ähnlich wie Journalisten in der PR. Durch diese Mittlerrolle können Start-ups z.B. Vertrauen innerhalb der Influencer-Communities aufbauen. Der große Vorteil: Die Follower vertrauen den Influencern und wenn diese die Produkte eines Unternehmens bewerben, gewinnt auch die Marke an Vertrauen. Zudem produzieren sie ihren Content selbst und nehmen Deinem Start-up die Arbeit, die beim Erstellen eigener Inhalte anfällt, ab.

Auch wenn Influencer klassischerweise eher Lifestyle Produkten zugeordnet werden, gibt es durchaus auch einen Markt für Creators aus anderen Branchen. So bietet beispielsweise LinkedIn B2B und Tech- Influencern eine Plattform. Um letztlich einen passenden Kooperationspartner zu finden, solltest Du zunächst die für Dein Unternehmen relevanten Hashtags und Themenbereiche auf der jeweiligen Plattform durchsuchen. Hast Du einige potenziell spannende Personen gefunden, schau Dir ihre Kanäle genauer an. Passen die Themen des Influencers zu Deinem Start-up? Gefällt Dir der Kommunikationsstil? Sagt Dir ein Creator zu, trete mit ihm in Kontakt und besprecht eure Vorstellungen – im Idealfall steht einer Partnerschaft dann nichts mehr im Wege.

Die verschiedenen Bereiche des Marketing sind vielfältig und teilweise durchaus komplex. Wer umfangreiche Maßnahmen plant, sollte deshalb auf eine Zusammenarbeit mit Experten nicht verzichten. Steigt Dein Start-ups jedoch gerade erst ins Marketing ein, kannst Du auch durch Eigeninitiative einiges erreichen und die Bekanntheit Deines Start-ups erhöhen. Ob PR, Social Media, Blog oder Influencer-Marketing, für jede Aufgabe findet sich eine passende Lösung um Zielgruppen zu erreichen und am Ende Marketing-Erfolge zu feiern.

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PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

28.04.2025

In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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